Systemgastronomiefachmann / Systemgastronomiefachfrau

Erfolgsgeschichte von Kit,

Systemgastronom

Kit hat schon Pläne für die Zukunft: er will drei weitere my Indigo Stores in Wien eröffnen, von einer Filiale ist er bereits Franchisepartner. Das nötige Handwerkszeug dazu hat er bei seiner Lehre zum Systemgastronom gelernt.

Lehrzeit: 3 Jahre

Einstiegsgehalt nach der Lehre: ca. 1.550,- bis 1.580,- €

Lehrberuf

  • Worum es geht

    Systemgastronomie ist ein Sammelbegriff für Fast-Food-Restaurants und Gastronomieketten, die ein standardisiertes Gastronomiekonzept umsetzten. D. h., dass alle Filialen der jeweiligen Restaurantkette nach demselben Prinzip funktionieren und die Tätigkeitsabläufe zentral festgelegt sind. Oftmals handelt es sich dabei um Betriebe, die Schnellgerichte und Schnellimbisse anbieten.

    Systemgastronomiefachleute sind in allen Bereichen von systemgastronomischen Betrieben tätig und unter anderem für die Organisation zuständig. Sie nehmen die Bestellungen der Kund*innen entgegen, bereiten die Speisen zu (meist aus Halbfertigprodukten), servieren Speisen und Getränke und kassieren den Rechnungsbetrag. Sie wirken außerdem in Bereichen wie Personalplanung, Einkauf, Lagerhaltung und Marketing mit.
    Systemgastronomiefachleute arbeiten in Küchen, Büro-, Gast- und Verkaufsräumen mit Kolleg*innen aus anderen Berufen des Gastgewerbes zusammen. Sie haben laufend Kontakt mit Kund*innen und Lieferant*innen.

  • Wo man arbeitet

    In systemgastronomischen Betrieben sind Angebot und Ausstattung (Inneneinrichtung, Küchenausstattung etc.) nach einem zentralen System standardisiert. Es handelt sich meistens um Fast-Food-Ketten, die Halbfertigprodukte (=Convenience-Produkte) nach vorgegebenen Rezepturen zubereiten und anbieten. Kund*innen erhalten in allen Gastronomiebetrieben derselben Marke die gleiche Qualität und den gleichen Service. Absolute Einheitlichkeit ist oberstes Gebot! Die bekanntesten systemgastronomischen Unternehmen sind internationale Konzerne wie z. B. McDonalds oder Starbucks, die Franchising-Verträge an Kleinunternehmen weitergeben. Systemgastronomie wird mittlerweile in allen gastronomischen Bereichen vom Fastfood bis hin zu Cafés und gesundheitsbewusstem Essen eingesetzt.

    Systemgastronomiefachleute stellen Speisen aus Halbfertigprodukten her, geben Speisen und Getränke aus (Selbstbedienung) oder servieren sie. Systemgastronomiefachleute betreuen Gäste, beraten sie und bearbeiten anfallende Reklamationen. Sie arbeiten an der Kassa und rechnen Kreditkarten ab. Sie reinigen und warten die Küchengeräte und -maschinen und veranlassen notwendige Reparaturen.

    Zu ihren Aufgaben zählen auch die Präsentation der im Gastronomiebetrieb angebotenen Produkte und die Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Werbeaktionen und verkaufsfördernden Maßnahmen. Sie führen Bestellungen durch und überwachen Liefertermine und Lagerhaltung, dabei wenden sie das betriebliche Warenwirtschaftssystem an.

    Systemgastronomiefachleute führen Maßnahmen zu Qualitätskontrolle und -sicherung durch und sind somit für die Einhaltung der vorgegebenen Standards bzw. des einheitlichen Konzeptes verantwortlich. Sie wirken auch bei der Umsetzung und Anwendung des betrieblichen Hygienekontrollsystems mit. Sie arbeiten bei der Personalplanung und -administration mit und verwalten Dateien und Verkaufsstatistiken an PCs mit branchenüblicher Software.

  • Womit man arbeitet

    Systemgastronomiefachleute arbeiten mit allen Produkten des Verkaufs, wie Speisen und Getränken, Vorprodukten und vorgefertigten Produkten. Sie bedienen Zapfanlagen, Kaffeemaschinen, Mikrowellenöfen, Backöfen und Frittiertröge, aber auch Kassen und die üblichen Büro- und Kommunikationsgeräte wie Computer, Fax- und Kopiergeräte, Telefon usw. Systemgastronomiefachleute tragen zumeist Dienstkleidung. Sie setzen Organisationsmittel wie Personaleinsatzpläne, Bestands- und Bestelllisten, betriebswirtschaftliche Kennzahlen usw. ein.

  • Wie man arbeitet

    Systemgastronomiefachleute sind in Küchen, Büro-, Gast- und Verkaufsräumen von Gastronomieketten und anderen Gastgewerbebetrieben tätig. Sie arbeiten mit Kolleg*innen aus anderen Berufen des Hotel- und Gastgewerbes zusammen, siehe z. B. Koch / Köchin (Lehrberuf), Restaurantfachmann / Restaurantfachfrau (Lehrberuf), aber auch mit Mitarbeiter*innen der für das Systemkonzept verantwortlichen Zentrale. Systemgastronomiefachleute stehen in ständigem Kontakt zu Kund*innen und Lieferant*innen.

  • Was man macht

    • Speisen aus Halbfertigprodukten herstellen
    • Speisen und Getränken ausgeben oder servieren
    • Gäste beraten und betreuen, Reklamationen bearbeiten
    • Produkte präsentieren, bei der Vorbereitung und Durchführung von Werbeaktionen und verkaufsfördernden Maßnahmen mitarbeiten
    • die im Betrieb verwendeten spezifischen Arbeitsgeräte und Maschinen bedienen, reinigen und warten, erforderliche Reparaturen dieser Geräte veranlassen
    • die Kassa führen, Kreditkarten abrechnen
    • das betriebliche Warenwirtschaftssystem anwenden (Bestellungen im Waren- und Dienstleistungsbereich durchführen, Liefertermine und Lagerhaltung überwachen)
    • Maßnahmen zur Qualitätskontrolle und -sicherung durchführen
    • die vorgegebenen Standards in den Filialen durchsetzen und überwachen
    • bei der Umsetzung und Anwendung des betrieblichen Hygienekontrollsystems mitwirken
    • bei der Personalplanung und -administration mitarbeiten
    • Dateien und Verkaufsstatistiken führen und verwalten
  • Für wen man arbeitet

    • Gastgewerbebetriebe und Gastronomieketten
    • Speisewagendienst der Österreichischen Bundesbahnen
  • Wie man sich weiterbilden kann

    Weiterentwicklungen im Bereich Gastronomiekonzeption und wachsende Ansprüche an die Kund*innen- und Dienstleistungsorientierung sind Herausforderungen, denen sich Systemgastronomiefachleute immer wieder neu stellen müssen.

    Das Spektrum für eine fachliche Weiterbildung ist breit und reicht von der Gestaltung von Speise- und Getränkekarten, Lagerhaltung über Marketing bis hin zum Finanz- und Rechnungswesen.Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten im Gastronomie-Bereich neben Vorbereitungskursen für die Lehrabschlussprüfung und für die Gastgewerbe-Befähigungsprüfung vielfältige Weiterbildungskurse an.

    Es besteht beispielsweise auch die Fortbildungsmöglichkeit zum „Systemgastronomiemanager“durch den Lehrgang für Systemgastronomie. Darüber hinaus bieten die meisten Betriebe innerbetrieblicheFortbildungen an.

    Fortbildungsmöglichkeiten bestehen u. a. auch in den Bereichen Betriebswirtschaft und Hotel- und Gastronomiemanagement im Rahmen von Fachhochschulstudiengängen oder eines Universitätsstudiums.

    Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

  • Was du mitbringen solltest

    Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

    Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

     

    Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

     

    Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

    • gute körperliche Verfassung
    • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

     

    Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

    • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
    • Fremdsprachenkenntnisse
    • gute Deutschkenntnisse
    • kaufmännisches Verständnis
    • Zahlenverständnis und Rechnen

     

    Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

    • Hilfsbereitschaft
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Konfliktfähigkeit
    • Kontaktfreude
    • Kritikfähigkeit
    • Kundinnen- / Kundenorientierung

     

    Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

    • Aufmerksamkeit
    • Belastbarkeit / Resilienz
    • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
    • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
    • Freundlichkeit
    • Gesundheitsbewusstsein
    • Umweltbewusstsein

     

    Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

    • gepflegtes Erscheinungsbild
    • Hygienebewusstsein

     

    Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

    • Koordinationsfähigkeit
    • Planungsfähigkeit
    • Problemlösungsfähigkeit
  • Was es noch gibt

    Verwandte Lehrberufe

    Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf).

    Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

    • Hotel- und Gastgewerbeassistent*in (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hotel- und Restaurantfachmann / Hotel- und Restaurantfachfrau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Koch / Köchin (Lehrberuf), „1. voll“
    • Restaurantfachmann / Restaurantfachfrau (Lehrberuf), „1. voll“

    Alternativen (Auswahl)

    Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

    Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

    • Hotel- und Gastgewerbeassistent*in (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hotel- und Restaurantfachmann / Hotel- und Restaurantfachfrau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Koch / Köchin (Lehrberuf), „1. voll“
    • Restaurantfachmann / Restaurantfachfrau (Lehrberuf), „1. voll“

    Spezialisierungsmöglichkeiten (Auswahl):

    • Filialleiter*in
  • Lehre und Matura

    Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

    Und so geht es:

    Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

    Wie funktioniert die Vorbereitung?

    Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

    Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

    Link: Häufig gestellte Fragen!

  • Selbst­ständigkeit

    Selbstständigkeit

    Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:

    a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

    • Gastgewerbe, BGBl. II Nr. 51/2003

    Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
    Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

     

    b) Freie Gewerbe:

    • diverse genau definierte Gastgewerbe-Betriebsarten – Details siehe Liste der freien Gewerbe

    Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

    Liste der Freien Gewerbe:

     

    ALLGEMEINE HINWEISE:

    Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
    Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen Sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

    • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
    • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
    • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

    In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

    Weitere Informationen und Kontakte:

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Engin Ertek

Restaurant Manager Assistent

Ugur Ok

Senior Operations Manager

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