So kommst du zu deiner Schnupperlehre

Obwohl der Beginn eines Lehrberufs immer eine gute Entscheidung für deine Zukunft ist, will das Antreten einer Lehrstelle gut überlegt sein. Schließlich wirst du mindestens die nächsten Jahre deines Lebens mit dem Beruf, der Firma und den Kolleg*innen dort verbringen. Aber keine Angst, damit du dir von Anfang an ein realistisches Bild über diese Faktoren verschaffen kannst, gibt es die Schnupperlehre.

Was ist eine Schnupperlehre?

Bei einer Schnupperlehre probierst du einen Lehrberuf direkt im Unternehmen aus. Die Schnupperlehre wird entweder von der Schule im Rahmen der Berufspraktischen Tage (Schnuppertage) oder von deinen Eltern und dir selbst organisiert. Dafür darfst du ab der 8. Schulstufe bis zu 5 Tage pro Unterrichtsjahr vom Unterricht fernbleiben. Das muss von deiner Schule bewilligt werden. Du kannst natürlich auch in den Ferien schnuppern gehen. In allen Fällen brauchst du die Zustimmung deiner Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Schritt für Schritt zur Schnupperlehre:

  1. Informieren

    Im ersten Schritt musst du dich natürlich darüber informieren, welche Lehrberufe es gibt und welche Betriebe Lehrlinge ausbilden. Am besten schaust du in unserem Lehrberufe-Finder nach und schaust dir an, was dich interessieren könnte. Du kannst nach Vorlieben, nach Alphabet oder auch nach Branchen suchen. Wenn du zum Beispiel jetzt schon weißt, dass du nur in deiner Heimatgemeinde eine Lehre beginnen möchtest, dann kannst du in der Lehrbetriebsübersicht der Wirtschaftskammer nach Betrieben in deinem Ort filtern.

    Tipp: Überlege dir, was dir wichtig ist! Ist dir wichtiger, einen ganz bestimmten Beruf zu erlernen und dafür gegebenenfalls einen weiteren Anfahrtsweg auf dich zu nehmen oder sogar wegzuziehen, oder ist dir wichtiger, dass du an einem bestimmten Ort arbeitest? Das Wissen über deine Prioritäten hilft dir bei der Auswahl der Lehrstelle.

  2. Termin vereinbaren

    Wenn die Schnupperlehre deine Schule organisiert, dann musst du nicht selbst den Termin vereinbaren und kannst diesen Schritt überspringen. Wenn sie das nicht macht – schließlich entfallen während der Corona-Zeit viele Berufspraktische Tage –, dann müssen du oder deine Eltern sich darum kümmern. Wir zeigen dir, wie es geht: Eine Übersicht über alle Lehrbetriebe in Salzburg findest du in der Lehrbetriebsübersicht der Wirtschaftskammer. Hast du deinen Wunschbetrieb gefunden, fragst du am besten direkt dort an, ob und wann du schnuppern kommen kannst. Es gibt aber auch spezielle Branchen, wie zum Beispiel die Industrie, die einen eigenen Schnupperlehre-Kalender haben. Diesen haben wir dir schon einmal in einem eigenen Blogbeitrag vorgestellt.

  3. Schnuppern

    Jetzt heißt es schnuppern, ausprobieren und Fragen stellen. Bei der Schnupperlehre erledigst du im Betrieb kleine Tätigkeiten, die zum Lehrberuf gehören und lernst die Firma kennen. So bekommst du einen guten Einblick davon, ob dir der Beruf gefällt und ob du dafür geeignet bist. Du solltest auf jeden Fall auch viele Fragen stellen, die dir zum Berufsbild, zum Unternehmen oder auch zur Firmenkultur einfallen – da brauchst du keine falsche Scheu zu haben. Lass dir diese Chance nicht entgehen!

    Tipp: Auch wenn du den Betrieb noch nicht kennst, höre auf dein Bauchgefühl, ob du dich dort grundsätzlich wohlfühlst. Sprich mit Lehrlingen oder anderen Mitarbeiter*innen und frage sie aus. Und schaue, ob du dich für den Beruf begeistern kannst. Denn wenn alles gut geht und du die Lehre beginnst, dann wirst du die nächsten Jahre damit verbringen.

Egal, für welchen Beruf du dich entscheidest: Fix ist, dass du mit einer Lehre einen soliden Baustein für deine Zukunft legst!

Bitte beachte noch Folgendes: Beim Vereinbaren einer Schnupperlehre müssen auch bestimmte rechtliche Sachen, wie etwa Versicherungen, gewährleistet sein. Dafür gibt es von der Wirtschaftskammer Formulare, die von mehreren Personen unterzeichnet werden müssen. Für den Fall, dass du sie nicht von der Schule oder dem Schnupper-Betrieb bekommst, findest du hier die Unterlagen zum Download:

Weitere Informationen & Formulare

(Quelle: sehrgscheit.at)


  • Veröffentlicht am: 12. Mai 2021

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