„Ich habe mich für Fotografie entschieden, da ich gerne schöne Erinnerungen für die „Ewigkeit“ festhalte. Außerdem sind in meinem Lehrberuf der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt, denn die Nachbearbeitung der Fotos gehört genauso zum Job wie das Fotografieren an sich.“
Elisabeth Luft, Lehrling bei Frischauf-Bild GmbH, ibw Fotowettbewerb 2007
Berufsfotografinnen und -fotografen fertigen analoge oder digitale Schwarzweiß- oder Farbfotografien von Personen, Produkten, Architektur, Landschaften etc. an und dokumentieren aktuelle Ereignisse wie Sport- oder Kulturveranstaltungen. Die wichtigsten Arbeitsbereiche sind Porträtfotografie, Hochzeits-, Werbe-, Modefotografie und Pressefotografie, für die unterschiedliche Kameras (Kleinbild-, Mittelformat-, Vollformatkamera, Sofortbildkamera, digitale oder analoge Kameras), Blitzlichtanlagen und diverses Zubehör verwendet werden. Sie arbeiten dabei in Innenräumen, in Studios und im Freien unter unterschiedlichen Lichtsituationen (Tageslicht, Kunstlicht, Mischlicht, Blitzlicht), die sie gekonnt für verschiedene Aufnahmen ausnutzen und gezielt gestalten. Weitere wichtige Anwendungsbereiche sind Landschaftsfotografie, Architektur-, People- und Foodfotografie. Die Grenzen möglicher Anwendungen setzt dabei lediglich die Fantasie der Fotograf*innen.
Der Ausdruck und die Wirkung eines Fotos sind von zahlreichen Faktoren wie Bildkomposition und Geschichte, die das Foto erzählt, Belichtung, Farben, Tiefenschärfe usw. abhängig. Diese Faktoren werden von den Fotograf*innen gezielt steuert und gestaltet, um die gewünschten Effekt zu erzielen. Dabei werden Bildausschnitte festgelegt, Blende, ISO-Wert und Belichtungsdauer eingestellt und Blitzlichter, Schirme, Softboxen oder Reflektoren zur Lichtgestaltung positioniert. Bei der Arbeit mit Menschen (Kund*innen oder Modellen) ist die richtige und aktive Kommunikation mit diesen eine zentrale Aufgabe.
Bei Shootings im Freien gehören – soweit es der/die Fotograf*in beeinflussen kann – die Wahl der geeigneten Location und der geeignete Aufnahmezeitpunkt zu den besonderen Herausforderungen, etwa um weiches Licht zu den Tagesrandzeiten oder härteres Licht bei Sonnenlicht zur Mittagszeit zu erzielen.
Sowohl für die Aufnahmen als auch für die Frage der Ausarbeitung beraten Berufsfotografinnen und -fotografen ihre Kund*innen und besprechen deren Bildvorstellungen. Nach der Aufnahme werden die besten Bilder ausgewählt und mit Bildbearbeitungstechniken digital oder analog weiterverarbeitet. Je nach Auftrag werden unterschiedliche Versionen (Ausschnitte, Dateiformate, Auflösung) der Bilder generiert und entweder digital an die Kund*innen übermittelt, der Druck veranlasst oder die analoge Entwicklung durchgeführt. Berufsfotograf*innen, die die analoge Ausarbeitung selbst durchführen, entwickeln im Fotolabor mit Hilfe verschiedener Chemikalien die Filme und stellen Vergrößerungen von den Negativen oder Diapositiva her.
Berufsfotograf*innen pflegen, reinigen und warten ihre Fotoausrüstung regelmäßig. Durch die starke Zunahme der digitalen Fotografie gehört auch die richtige Datenablage und Datensicherung zu ihren regelmäßigen Aufgaben.