Medienfachmann / Medienfachfrau – Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation)

Lehrzeit: 3 Jahre

Einstiegsgehalt nach der Lehre: ca. 1.480,- bis 1.740,- €

Lehrberuf

  • Worum es geht

    Medienfachleute im Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien entwickeln Layout und Design von Print- und Online-Produkten und organisieren die Produktion von Audio-, Videobeiträgen und Animationen.

    Sie erstellen Entwürfe, Skizzen, Gestaltungs-, Farb- und Bildkonzepte, wählen Bilder, Grafiken und Schriften aus und gestalten die gewünschten Print- oder Online Produkte, in Absprache mit ihren Kund*innen, in unterschiedlichen Formaten und Layouts. Sie verwenden spezielle Software für Grafik und Bildbearbeitung und arbeiten zusammen mit Berufskolleg*innen aber auch Illustrator*innen, Fotograf*innen oder Web-Spezialist*innen.

    Für die Produktion von Audio-, Video- oder Animationsbeiträgen erstellen sie dramaturgische und visuelle Konzepte und organisieren die Produktion durch Spezialist*innen für 2D- und 3D-Animationssequenzen bzw. Video- und Audio.

  • Wo man arbeitet

    Medienfachleute im Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien gestalten verschiedenste Arten von Medienprodukten – von der Unternehmensbroschüre bis zum Konzertflyer, vom Hotelprospekt bis zur Einladungskarte – aber auch Screendesigns und Grafiken für Webseiten, Newsletter oder Online-Banner.

    Sie besprechen mit Ihren Kund*innen die Wünsche, Vorstellungen und Zielgruppen und beraten sie bezüglich der Umsetzung, des Materials, des Formats und Layouts der Produkte. Anschließend entwerfen sie Skizzen, Moodboards und Bilderwelten, erarbeiten ein grafisches Konzept, erstellen Kalkulationen und Zeitpläne sowie Prototypen und Anschauungsmaterialien (Dummys). Dabei berücksichtigen sie die aktuellen Standards und rechtlichen Grundlagen (z. B. Urheberrecht, Datenschutz) sowie bereits vorhandene Grafiken und Medienprodukte (Corporate Identity, Corporate Design). Nach Rücksprache mit ihren Kund*innen setzen sie das grafische Konzept um: sie recherchieren Bilder und Grafiken, suchen Schriften (Typographie) und Formate aus, erstellen das Layout und bearbeiten Bilder, Grafiken und Schriften mit spezieller Software zur Grafik- und Bildbearbeitung. Dabei beachten sie Farbschema, Satzspiegel und Format bzw. Art und Qualität der Print-Materialien, damit das grafische Produkt bestmöglich zur Geltung kommt.

    Bei Print-Produkten recherchieren Medienfachleute im Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien die geeigneten Druckmaterialien, -farben und -techniken, holen Angebote ein und wählen die Produkte gemeinsam mit den Kund*innen aus. Sie bereiten die Print-Daten für die Druckerei vor, übermitteln sie an die Kund*innen bzw. direkt an die Druckerei und kontrollieren die fertigen Produkte. Bei großen Aufträgen kümmern sich Medienfachleute mit Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien um alle Medienprodukte eines Auftraggebers und stellen sie in unterschiedlichen Varianten (Website, Digitale Werbung, Print-Produkte, Newsletter etc.) zur Verfügung.

    Für Audio-, Video- und Animationsbeträge erstellen sie Konzept, Drehbuch bzw. Storyboard sowie Zeit- und Produktionspläne. Kleine Produktionen setzen Medienfachleute im Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien selbst um, für größere oder technisch aufwändigere Produktionen beauftragen sie Spezialist*innen aus dem Bereich Animation bzw. Audio- und Videoproduktion.

  • Womit man arbeitet

    Medienfachleute im Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien arbeiten an modernen Computerarbeitsplätzen, mit spezieller Software zur Bildbearbeitung z. B. Grafik- und Layoutsoftware und Datenbanken für Fotos. Sie bedienen Scanner, Drucker, Fax- und Kopiergeräte, digitale Foto- und Filmkameras, Aufnahmegeräte und Smartphones. Zu Präsentationszwecken verwenden sie Präsentationssoftware, Beamer, Laptops, Tablets, Flipcharts, Videos usw.

    Zum Erstellen von Entwürfen und Skizzen sowie Prototypen und Anschauungsmaterialien (Dummys) arbeiten sie mit Zeichenmaterialien und Geräten, Kunst- und Grafikunterlagen, Farbspiegel sowie diversen Gestaltungs- und Büromaterialien.

  • Wie man arbeitet

    Medienfachleute im Schwerpunkt Webdevelopment und audiovisuelle Medien arbeiten in Büros zusammen mit Berufskolleg*innen und haben Kontakt zu ihren Kund*innen. Je nach Konzept und Umfang der Medienprodukte, die sie entwickeln, arbeiten sie zusammen mit verschiedenen Spezialist*innen für Webentwicklung, Grafik oder Multimedia z. B. Medienfachmann / Medienfachfrau – Webdevelopment und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) (Lehrberuf), Web-Designer*in, Multimedia-Designer*in, Multimedia-Konzeptionist*in, Grafik-Designer*in, Illustrator*in, Drucktechnik (Lehrberuf) und Druckvorstufentechnik (Lehrberuf).

    Für die Produktion von Audio- und Videobeiträgen arbeiten sie zusammen mit Drehbuchautor*innen, Regisseur*innen, Schauspieler*innen, Trickfilmzeichner*in / Comic Zeichner*innen, Medienkomponist*innen, Tontechniker*innen, etc. und für Animationen zusammen mit Computeranimateur*innen, Computer Visualist*innen, 3D-Artist (m./w./d.), Multimedia-Designer*innen, etc.

  • Was man macht

    • Kund*innen beraten und Wünsche und Vorstellungen einholen
    • Zielgruppen eruieren, Grafiken und Corporate Design einholen oder gestalten
    • Konzept, Projektplan und Kalkulation erstellen
    • Layout, Formate, Bilder- und Farbwelten, Moodboards entwerfen
    • Skizzen und Prototypen erstellen
    • Druckmaterialien, -Farben und -techniken recherchieren
    • Schriften, Grafiken, Fotos oder Bilder in Datenbanken recherchieren
    • Konzept präsentieren und mit Kund*innen abstimmen
    • Print- und Digitalmedien erstellen und Daten übermitteln
    • gegebenenfalls unterschiedliche Varianten (Print, Website, Newsletter) erstellen
    • Qualität der Printprodukte und Screendesigns überprüfen
    • Video- und Audiobeiträge sowie Animationen planen und organisieren
    • Produktion der Video- und Audiobeiträge sowie Animationen betreuen
  • Für wen man arbeitet

    • Multimedia- und Web-Agenturen
    • Medien- und Werbeagenturen
    • selbstständig in eigener Agentur
  • Ausbildungs­inhalte / Was man lernt

    Die Ausbildung im Lehrberuf Medienfachmann*frau im Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) kann seit 1. Juni 2018 begonnen werden.

  • Wie man sich weiterbilden kann

    Medienfachleute – Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

    Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

  • Was du mitbringen solltest

    Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

    Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

    Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

      Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

    • gutes Sehvermögen (viel Lesen bzw. Arbeiten am Computer)

       

      Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

    • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
    • Datensicherheit und Datenschutz
    • Freihandzeichnen
    • Gefühl für Farben und Formen
    • gestalterische Fähigkeit
    • gute Deutschkenntnisse
    • gutes Augenmaß
    • kaufmännisches Verständnis
    • Kunstverständnis
    • Präsentationsfähigkeit

       

      Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

    • Argumentationsfähigkeit / Überzeugungsfähigkeit
    • Aufgeschlossenheit
    • Einfühlungsvermögen
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Kompromissbereitschaft
    • Kritikfähigkeit
    • Kundinnen- / Kundenorientierung

       

      Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

    • Aufmerksamkeit
    • Begeisterungsfähigkeit
    • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
    • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
    • Konzentrationsfähigkeit
    • Selbstorganisation
    • Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein
    • Verschwiegenheit / Diskretion

       

      Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

    • gepflegtes Erscheinungsbild

       

      Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

    • Kreativität
    • Planungsfähigkeit
  • Was es noch gibt

    Verwandte Lehrberufe

    Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf).

    Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

    • Drucktechnik – Bogenflachdruck (Lehrberuf)
    • Drucktechnik – Digitaldruck (Lehrberuf)
    • Drucktechnik – Rollenrotationsdruck (Lehrberuf)
    • Drucktechnik – Siebdruck (Lehrberuf)
    • Druckvorstufentechnik (Lehrberuf), „1. voll“
    • E-Commerce-Kaufmann / E-Commerce-Kauffrau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Kartonagewarenerzeuger*in (Lehrberuf)
    • Reprografie (Lehrberuf), „1. voll“

    Alternativen (Auswahl)

    Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

    Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

    • Computer Visualist*in
    • Digital-Marketing-Specialist (m./w./d.)
    • Drucktechnik – Bogenflachdruck (Lehrberuf)
    • Drucktechnik – Digitaldruck (Lehrberuf)
    • Drucktechnik – Rollenrotationsdruck (Lehrberuf)
    • Drucktechnik – Siebdruck (Lehrberuf)
    • Druckvorstufentechnik (Lehrberuf), „1. voll“
    • E-Commerce-Kaufmann / E-Commerce-Kauffrau (Lehrberuf), „1. voll“
    • E-Commerce-Manager*in
    • Grafik-Designer*in
    • Interface-Designer*in
    • Kartonagewarenerzeuger*in (Lehrberuf)
    • Mediafachmann / Mediafachfrau
    • Mediendidaktiker*in
    • Multimedia-Designer*in
    • Multimedia-Konzeptionist*in
    • Multimedia-Programmierer*in
    • Multimedia-Projektmanager*in
    • PR-Berater*in
    • Reprografie (Lehrberuf), „1. voll“
    • Web-Designer*in
    • Werbefachmann / Werbefachfrau
    • Werbegestalter*in
  • Lehre und Matura

    Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

    Und so geht es:

    Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

    Wie funktioniert die Vorbereitung?

    Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

    Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

    Link: Häufig gestellte Fragen!

  • Selbst­ständigkeit

    Selbstständigkeit

    Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch:

    Freies Gewerbe:

    • Werbeagentur
    • Werbearchitekt
    • Werbegrafik-Designer
    • Werbemittelverteiler
    • Public Relations-Berater (PR-Berater)
    • Werbetexter
    • Werbungsvertreter
    • Adressverlage und Direktmarketingunternehmen
    • Markt- und Meinungsforscher
    • Multimedia-Agentur

    Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

    Liste der Freien Gewerbe:

    ALLGEMEINE HINWEISE:

    Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
    Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

    • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
    • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
    • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

    In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

    Weitere Informationen und Kontakte:

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