So telefonierst du richtig

Wir wissen, dass Jugendliche heute kaum noch telefonieren – manche fürchten sich sogar davor. Aber bloß keine Panik! Telefonieren ist keine Hexerei und mit diesen einfachen Regeln machst du auch über die Telefonleitung einen guten Eindruck.

Anleitung für eine erfolgreiche Telefontaktik

Auch wenn dir die Kommunikation über das Telefon vielleicht steinzeitlich vorkommt, alle Firmen legen Wert darauf, dass man sich auch telefonisch gut präsentiert. Lass uns doch gemeinsam ein paar Szenarien durchspielen. Du wirst sehen, dass mit guten Vorbereitungen deinerseits telefonieren eigentlich ganz leicht ist.

Für alle Anrufe gilt:

  • Sprich langsam und deutlich.
  • Sag, wer du bist und warum du anrufst.
  • Schaue, dass du zur richtigen Ansprechperson gelangst: Das können Abteilungsleiter*in, Personalchef*in oder Chef*in sein.
    • Tipp: Wenn du die richtige Ansprechperson nicht weißt, dann rufe einfach im Sekretariat an – die Sekretärin oder der Sekretär verbinden dich dann zur richtigen Stelle.
  • Lächle während du sprichst, denn das merkt auch die Person am anderen Ende der Leitung.
  • Frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast.
    • Tipp: Hier bloß keine falsche Scheu an den Tag legen! Du sprichst mit Personen, die wissen, dass du als Lehrstellensuchende*r in der Arbeitswelt noch unerfahren bist. Deswegen trau dich und frag bei Unklarheiten einfach nach. Schließlich liegt es im Interesse von deiner Ansprechperson und von dir, dass ihr beide von denselben Dingen sprecht.
  • Bleib immer freundlich.

Du rufst beim Unternehmen an, weil du dich dort für eine Lehre bewerben willst und möchtest wissen, ob du eine schriftliche Bewerbung schicken musst:

  • Frag, ob du eine schriftliche Bewerbung schicken kannst, was darin enthalten sein muss und an wen sie ergehen soll.
  • Wenn sie keine schriftliche Bewerbung von dir wollen, dann frag, ob du dir einen Termin für ein Bewerbungsgespräch ausmachen kannst und notiere ihn dir – dafür musst du deinen Terminkalender im Blick haben.
  • Notiere dir auch den Ort des Bewerbungsgesprächs und den Namen deiner Ansprechperson.
  • Bedanke dich kurz, wiederhole den Termin und verabschiede dich.

Du bewirbst dich gleich direkt über das Telefon:

  • Begrüßung: „Guten Tag, …“, „Hallo, …“
  • Stell dich näher vor: Name, Schule, Klasse, Fachbereich, etc. („Mein Name ist … und ich besuche derzeit die …“)
  • Bekunde dein Interesse am Unternehmen: „Ich kenne Ihre Firma von …“, „Ihr Unternehmen interessiert mich, weil …“, „Ich möchte in Ihrem Betrieb arbeiten, weil …“
  • Sag, was du willst: „Ich möchte mich um die Lehrstelle als … bewerben und mich gerne persönlich bei Ihnen vorstellen.“
  • Formuliere dein Ziel: „Können wir ein persönliches Bewerbungsgespräch vereinbaren?
  • Verabschiedung: Verabschiede dich und bedanke dich für das Gespräch. „Vielen Dank für die Informationen und für das Gespräch.“, „Vielen Dank für den Termin. Ich freue mich schon auf ein persönliches Kennenlernen am … und darauf, Ihren Betrieb näher kennenzulernen.“

Du fragst nach, ob deine Bewerbung beim Unternehmen angekommen ist. Das nennt man auch „Nachfassen“:

  • Begrüßung
  • Sag, wer du bist.
  • Sag, was du willst: „Ist meine Bewerbung für die Lehrstelle als … angekommen?“, „Hatten Sie schon Zeit, sich meine Bewerbungsunterlagen anzusehen?“
  • Bekunde dein Interesse: es kann nie schaden, dein Interesse an der Lehrstelle, am gewünschten Lehrberuf und am Unternehmen zu bekunden.
  • Formuliere dein Ziel.
  • Verabschiedung

Dein Telefonat war leider erfolglos und du wirst nicht zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen oder die Lehrstelle ist bereits vergeben:

Bleib cool und bleib dran! Nur, weil es jetzt mit der Lehrstelle nicht geklappt hat, heißt es nicht, dass das auch für die Zukunft gelten muss. Du hast jetzt ein paar Möglichkeiten, wie du weiter vorgehen kannst.

  • Du möchtest trotzdem schnuppern kommen: „Mich interessiert der Lehrberuf sehr und ich möchte tiefere Einblicke bekommen. Ist es möglich, dass ich trotzdem in Ihren Betrieb schnuppern komme?“
  • Du fragst, ob du trotzdem deine Bewerbungsunterlagen schicken darfst: „Darf ich Ihnen unverbindlich meine Bewerbungsunterlagen zukommen lassen?“
  • Du möchtest, dass das Unternehmen deine Unterlagen speichert für den Fall, dass später noch einmal so eine Lehrstelle frei wird: „Vielleicht haben Sie zu einem späteren Zeitpunkt Bedarf?“, „Sie können meine Unterlagen gerne in Evidenz halten, sollten Sie noch einmal eine Lehrstelle als … ausgeschrieben haben.“
  • Du fragst, ob es andere Abteilungen gibt, wo du arbeiten könntest: „Gibt es andere Abteilungen in Ihrem Unternehmen, wo meine Fähigkeiten gefragt sind?“

Es ist noch kein*e Meister*in vom Himmel gefallen

Je öfter du bei einem Unternehmen anrufst, desto mehr gewöhnst du dich daran und desto professioneller werden deine Gespräche. Mit jedem Anruf lernst du dazu und irgendwann wirst du gar keine Scheu mehr haben, auf den Anrufbutton zu klicken!

(Quelle: Talente-Check Salzburg 2021)


  • Veröffentlicht am: 03. Februar 2021

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