Zahnärztliche Fachassistenz

Lehrzeit: 3 Jahre

Einstiegsgehalt nach der Lehre: ca. 1.300,- bis 1.420,- €

Lehrberuf

  • Worum es geht

    Zahnärztliche Fachassistent*innen unterstützen Zahnärzt*innen bei fast allen Arbeiten im Rahmen der Betreuung und Behandlung von Patient*innen. Sie vereinbaren Behandlungstermine, empfangen die Patient*innen und bereiten alle notwendigen Instrumente und Materialien für die Behandlung vor. Während der Behandlung reichen sie die benötigten Instrumente, halten den Saugschlauch in Position, mischen Füllungen und helfen bei Röntgenaufnahmen und bei der Herstellung von Kieferabdrücken. Sie erstellen Patient*innenkarteien und wickeln die Abrechnungen mit den Krankenkassen und Patient*innen ab.
    Zahnärztliche Fachassistent*innen arbeiten in den Ordinations-, Büro- und Laborräumen von Zahnarztpraxen im Team mit Berufskolleg*innen und den Zahnärzt*innen.

  • Wo man arbeitet

    Zahnärztliche Fachassistent*innen assistieren Zahnärzt*innen bei der Behandlung von Patient*innen. Sie reichen die benötigten Instrumente wie z. B. Mundspiegel, Pinzetten, Tupfer und Sonden und bereiten Zahnfüllungen und Abdruckmaterialien vor. Bei Behandlungen und operativen Eingriffen sorgen sie mit einem Absaugschlauch (= Unterdruckpumpe) dafür, dass die Operationsstelle von Blut, Speichel und Zahnsplittern freigehalten wird.

    Zahnärztliche Fachassistent*innen fertigen Röntgenaufnahmen an und sorgen für die Einhaltung aller Hygienestandards in der Zahnarztpraxis. Sie leiten Aufträge an zahntechnische Labors für Zahnersatz, Brücken, Stiftzähne etc. weiter und vereinbaren Termine für die Anfertigung des Zahnersatzes.

    Zahnärztliche Fachassistent*innen führen aber auch organisatorische Arbeiten durch. Sie vereinbaren Behandlungstermine, führen die Patient*innenkarteien und erledigen die Abrechnung mit den Krankenkassen. Sie stellen Rechnungen für Privatzahlungen aus und bestellen Zahnbehandlungs- und Büromaterial. Das Ausmaß der Büro- und Verwaltungsarbeiten ist von der Größe und Art der Praxis (Privatpraxis oder Zahnklinik) abhängig. Darüber hinaus beraten sie die Patient*innen über richtige Ernährung, Mundhygiene, Zahnpflege und Gesunderhaltung bzw. Gesundung des Zahnfleisches.

  • Womit man arbeitet

    Zahnärztliche Fachassistent*innen hantieren mit medizinischen Geräten wie z. B. Mundspiegel, Bohr- und Fräsaufsätzen, Sonden, Pinzetten, Tupfer, Unterdruckpumpen (Absaugschläuche) und Röntgenapparaten. Sie bereiten verschiedene Materialien wie z. B. Amalgam, Kunststoff und Porzellan für Füllungen und Abdrücke vor. Für Hygienearbeiten verwenden sie Sterilisierapparate und Desinfektionslösungen.

    Für organisatorische und administrative Arbeiten benutzen Zahnärztliche Assistent*innen Computer sowie Telefonanlagen, Fax- und Kopiergeräte, Drucker und Scanner und führen Kunden- und Lieferantenkarteien. Aus hygienischen Gründen (bessere Reinigungsmöglichkeit) tragen sie meistens einheitliche (oft weiße) Oberbekleidung aus Baumwolle oder Leinen.

  • Wie man arbeitet

    Zahnärztliche Fachassistent*innen arbeiten in den Behandlungsräumen, Büro- und Warteräumen und Labors von Zahnarztpraxen, Zahn-Ambulatorien und Zahnkliniken. Sie arbeiten eng mit den Zahnärzt*innen (siehe Zahnarzt / Zahnärztin) sowie mit Berufskolleg*innen zusammen (siehe auch Zahnärztlicher Assistent / Zahnärztliche Assistentin) und haben Kontakt zu den Patient*innen. Sie haben außerdem Kontakt zu Zahntechniker*innen (siehe Zahntechnik (Lehrberuf)) und zu Mitarbeiter*innen von Krankenkassen.

  • Was man macht

    • bei allen Formen der Zahnbehandlungen (konservierend, chirurgisch, prothetisch, parodontologisch und kieferorthopädisch) und bei der Mundhygiene usw. assistieren und mitwirken
    • Patient*innen betreuen, beraten und gegebenenfalls auch beruhigen
    • Patient*innendaten aufnehmen und verwalten, Patient*innenkarteien führen
    • Behandlungstermine vereinbaren
    • verschiedene Laborarbeiten durchführen
    • Röntgenaufnahmen anfertigen
    • Patient*innen über Mundhygiene und vorbeugende Maßnahmen (Prophylaxe) beraten
    • Instrumente, Apparate und Einrichtungen pflegen, reinigen und desinfizieren
    • Büro-, Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten, insb. mit Krankenkassen durchführen
    • tägliche Terminplanung und Organisation durchführen
  • Für wen man arbeitet

    • Zahnarztpraxen
    • Zahnkliniken
    • Zahnambulatorien
  • Ausbildungs­inhalte / Was man lernt

    Der Lehrberuf Zahnärztliche Fachassistenz ist als Ausbildungsversuch eingerichtet. Vorläufig ist ein Ausbildungsbeginn bis 30.6.2020 möglich.

  • Wie man sich weiterbilden kann

    Weiterbildungen für Zahnärztliche Fachassistent*innen sind sowohl im zahnmedizinischen Bereich, als auch im kaufmännischen Bereichen möglich. Im kaufmännischen Bereich ist z. B. die Erweiterung der Kenntnisse im Bereich Buchhaltung, Kundenbetreuung, EDV, Büroorganisation sinnvoll. Im zahnmedizinischen Bereich sind z. B. Ausbildungen zur Prophylaxeassistent*in oder Mundhygieniker*in möglich.

    Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten Sie beispielsweise bei der Zahnärztekammer ihres Bundeslandes und bei den Universitätskliniken für Zahnmedizin.

    Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

  • Was du mitbringen solltest

    Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

    Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

    Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

      Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

    • Auge-Hand-Koordination
    • Fingerfertigkeit
    • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

       

      Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

    • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
    • Datensicherheit und Datenschutz
    • gute Beobachtungsgabe
    • gute Deutschkenntnisse
    • handwerkliche Geschicklichkeit
    • kaufmännisches Verständnis
    • medizinisches Verständnis

       

      Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

    • Aufgeschlossenheit
    • Einfühlungsvermögen
    • Hilfsbereitschaft
    • interkulturelle Kompetenz
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Kontaktfreude
    • Kundinnen- / Kundenorientierung
    • Motivationsfähigkeit

       

      Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

    • Aufmerksamkeit
    • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
    • Freundlichkeit
    • Geduld
    • Gesundheitsbewusstsein
    • Selbstorganisation
    • Verschwiegenheit / Diskretion

       

      Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

    • gepflegtes Erscheinungsbild
    • Hygienebewusstsein
    • Infektionsfreiheit

       

      Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

    • Organisationsfähigkeit
    • systematische Arbeitsweise
  • Was es noch gibt

    Verwandte Lehrberufe

    Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf).

    Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

    • Zahntechnik (Lehrberuf), „1. voll“
    • Zahntechnische Fachassistenz (Lehrberuf), „1. voll“

    Alternativen (Auswahl)

    Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

    Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

    • Zahntechnik (Lehrberuf), „1. voll“
    • Zahntechnische Fachassistenz (Lehrberuf), „1. voll“
  • Lehre und Matura

    Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

    Und so geht es:

    Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

    Wie funktioniert die Vorbereitung?

    Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

    Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

    Link: Häufig gestellte Fragen!

  • Selbst­ständigkeit

    Allgemeine Informationen

    Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

    Und so geht es:

    Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

    Wie funktioniert die Vorbereitung?

    Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

    Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

    Link: Häufig gestellte Fragen!

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