Zimmereitechnik

Lehrzeit: 4 Jahre

Einstiegsgehalt nach der Lehre: ca. 2.210,- bis 2.400,- €

Lehrberuf

  • Worum es geht

    Zimmereitechniker*innen stellen Holzkonstruktionen und Holzbauten aller Art her. Sie fertigen z. B. Dachstühle, Treppen, Decken, Wände und Wandverkleidungen, aber auch Türme und Brücken an. Außerdem stellen sie Bauteile von Fertigteilhäusern her, montieren sie am Einsatzort und isolieren die Bauteile mit Wärme-, Schall- oder Brandschutzplatten. Im Unterschied zu Zimmerern/Zimmerinnen liegt der Arbeitsschwerpunkt von Zimmereitechniker*innen im mehrgeschossigen Holzbau und in der Planung, Konstruktion und Berechnung von Holzbauten.

    Zimmereitechniker*innen erstellen und lesen die Werkpläne, ermitteln den Materialbedarf und richten die Baustelle ein. Dann schneiden sie die Holzteile zurecht und verbinden sie z. B. durch Nageln oder Zapfenverbindungen. Sie arbeiten in Werkstätten, Konstruktionsbüros und auf Baustellen mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens und des Holzbaus zusammen.

  • Wo man arbeitet

    Zimmereitechniker*innen unterscheiden sich in ihren Tätigkeitsbereichen von Zimmerern/Zimmerinnen (siehe Zimmerei (Lehrberuf)) einerseits durch eine verstärkte Planungs- und Konstruktionstätigkeit und andererseits durch einen besonderen Schwerpunkt im mehrgeschossigen Holzbau. Sie planen und konstruieren Einzelteile und ganze Baugruppen für Holzkonstruktionen, zeichnen die Pläne mit entsprechenden Computerprogrammen (CAD) und führen die erforderlichen Berechnungen z. B. für den Materialverbrauch, Tragfähigkeit durch.

    Zimmereitechniker*innen fertigen, montieren und reparieren Bauwerkteile aus Holz (z. B. Dachstühle, Wandverkleidungen, Fußböden, Holzdecken, Treppen, Riegel- und Blockwände für Fertighausteile). Dabei arbeiten sie nach selbst erstellten oder vorgegebenen Plänen und Konstruktionszeichnungen.
    Bevor sie mit der Arbeit beginnen, ermitteln sie den Baustoffbedarf, wählen die Materialien (Holzbalken, Bretter, Leisten, Platten etc.), Werkzeuge und Hilfsstoffe aus und stellen sie bereit. Bei Arbeiten auf Baustellen, z. B. beim Bau von Dachstühlen, sichern sie das Gelände ab und errichten Gerüste und Seilzüge.

    Sie führen den Abbund zeichnerisch, rechnerisch oder computerunterstützt durch, d. h. sie ermitteln und berechnen alle erforderlichen Maße und Winkel, zeichnen diese händisch oder mit Unterstützung von Computerprogrammen auf Schablonen, die dann auf das Holz für den Zuschnitt übertragen werden. Sie bereiten die Hölzer z. B. durch Sägen, Hobeln, Behauen, Raspeln, Schleifen, Bohren vor, schneiden die Hölzer mit Sägemaschinen oder CNC-Anlagen (computergesteuerte Abbundstraßen) auf die erforderlichen Maße und Winkel zu und fügen sie mit bestimmten Verbindungstechniken (z. B. Nageln, Schrauben, Kleben, Dübeln, Blatt, Versatz und Zapfen) zusammen. Diese Arbeiten erfolgen meist noch auf dem Werksgelände der Zimmerei, mitunter aber auch bereits auf der Baustelle. Für (ungeklebte) Zapfenverbindungen schneiden Zimmereitechniker*innen an einem Holzstück einen Zapfen aus, fräsen in das Gegenstück die entsprechende Hohlform und fügen die Teile zusammen.

    Auf der Baustelle errichten sie die Holzkonstruktionen (Dachstühle, Wände, Decken, Verkleidungen, Türme, Brücken und ganze Holzbauten usw.), führen Holzschutzarbeiten durch (behandeln die Holzbauteile mit Imprägnier- und Holzschutzlösungen), bringen Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz an und stellen Schalungen, Lattungen und Eindeckungen her. Dabei verarbeiten sie neben Holz auch andere Werkstoffe wie z. B. Gipskartonplatten, Dämm- und Isoliermaterialien oder Kunststoffplatten. Im Bereich Innenausbau errichten sie Fenster- und Türstöcke oder stellen Treppen und Geländer her.

    Für den Zusammenbau der Holzteile verwenden sie mit Druckluft betriebene Handgeräte zum Nageln oder Schrauben. Zum Heben der Holzteile und Holzkonstruktionen kommen maschinelle Hebe- und Fördereinrichtungen, z. B. Kräne und Seilzüge, zum Einsatz.
    Zunehmende Bedeutung für die Arbeit von Zimmereitechniker*innen bekommt auch der Einbau bzw. die Montage von Energieanlagen wie z. B. Photovoltaik und Solaranlagen in die Holzkonstruktionen. Dabei führen sie zwar die Montagearbeiten durch, aber keine Anschlussarbeiten.

    Zimmereitechniker*innen beraten ihre Kunden und Kundinnen über mögliche Ausführungsvarianten und Alternativen zu den geplanten Arbeiten und informieren sie über Holzschutz und nötige Wartungsarbeiten. Sie koordinieren das Team auf der Baustelle und auch die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken und sorgen für die Einhaltung aller Sicherheits- und Umweltbestimmungen.

  • Womit man arbeitet

    Zimmereitechniker*innen arbeiten vorwiegend mit unterschiedlichen Hölzern, aber auch mit Gipskartonplatten, Dämm- und Isoliermaterialien oder Kunststoffplatten und Metallen. Zur Bearbeitung ihrer Materialien setzen sie Handwerkzeuge (Hämmer, Schraubenzieher, Stemmeisen, Sägen, Motorsägen, Fräsen, Handhobel) ebenso ein, wie manuelle, halb- und vollautomatische Maschinen (Kreissägen, Hobelmaschinen, Bandsägen, Bohr-, Schraub-, Schleif- und Fräsmaschinen, Abbundmaschinen, CNC-gesteuerte Abbundstraßen usw.). Bei der Montage der oft schweren Einzelteile werden Hebe- und Fördereinrichtungen wie z. B. Kräne und Seilzüge eingesetzt. Zimmereitechniker*innen arbeiten nach Plänen, Konstruktionszeichnungen und Bauskizzen, die sie zum Teil selbst erstellen, bearbeiten und anpassen.

    Bei ihrer Arbeit in der Konstruktion und Planung arbeiten sie mit Computern, Laptops/Notebooks und diversen Peripheriegeräten (Drucker, Plotter, Scanner usw.). Sie kommunizieren über Telefone, Mobiltelefone, E-Mail oder Internet und setzen spezielle Holzbauprogramme für das Zeichnen, Konstruieren, Planen und Kalkulieren von Holzbauteilen sowie Steuerungsprogramme für CNC-Maschinen und -Anlagen ein.
    Bei der Arbeit auf Baustellen tragen Zimmereitechniker*innen Schutzkleidung, festes Schuhwerk und Schutzhelme. Bei Arbeiten in der Höhe (z. B. bei Dachstühlen) sind sie mit Sicherungsseilen gesichert.

  • Wie man arbeitet

    Zimmereitechniker*innen arbeiten in Werkstätten, Planungs- und Konstruktionsbüros sowie auf Baustellen. Bei der Arbeit auf Baustellen sind sie häufig auf Leitern, Gerüsten und auf Dachkonstruktionen tätig und sollten deshalb trittsicher und schwindelfrei sein.
    Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens und Holzbaus (siehe z. B. Zimmerei (Lehrberuf), Tischlerei (Lehrberuf), Dachdecker*in (Lehrberuf), Maurer*in (Lehrberuf), Polier*in). Außerdem haben sie Kontakt zu Kundinnen und Kunden bzw. Auftraggeber*innen.

    Zimmereitechniker*innen arbeiten häufig im Freien und sind dabei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen, im Sommer mitunter großer Hitze ausgesetzt.

  • Was man macht

    • Produkte, Einzelteile oder Baugruppen für Holzkonstruktionen nach eigenen Ideen oder nach Vorgaben planen, entwerfen, berechnen und herstellen, insb. die erforderlichen Pläne (Montage-, Abbund- und Fertigungspläne) erstellen und Berechnungen (Kalkulation des Materialbedarf) durchführen
    • bei der Auftragsabwicklung (Arbeitsvorbereitung, Organisation, Durchführung und Überwachung des Auftrages) sowie bei der Koordination der beteiligten Gewerke und der betrieblichen Logistik mitwirken
    • Werkstoffe (Holz und andere Bau- und Bauhilfsstoffe) auswählen, lagern und pflegen
    • Baustellen einrichten und absichern, Arbeits-, Schutz- und Traggerüste erstellen
    • Balken, Bretter, Platten abmessen und zuschneiden, dazu Holzbearbeitungsmaschinen bedienen
    • für den Abbund (Übergang und Abdichtung zwischen Holzbau und Mauerwerk) sorgen
    • Unterkonstruktionen herstellen, um z. B. Gipsplatten daran zu befestigen
    • Holz bearbeiten und Holzverbindungen herstellen, Holzoberflächen bearbeiten und behandeln
    • Holzkonstruktionen wie z. B. Dachkonstruktionen, Wände, Decken, Treppen, Türen, Tore, Türme, Brücken herstellen und vorgefertigte Bauteile einbauen
    • Holzkonstruktionen instandsetzen und konstruktiv und chemisch schützen
    • Schalungen, Verkleidungen, Betonschalungen konstruieren und Schalungen, Lattungen und Eindeckungen ausführen
    • Dämmstoffe zum Wärme-, Kälte-, Brand- Schallschutz einbauen
    • Kundinnen und Kunden über Ausführungs-, Instandhaltungs- und Wartungsmöglichkeiten beraten
  • Für wen man arbeitet

    • Betriebe des Holzbau-Meistergewerbes
    • Betriebe des Fertigteilhausbaus
    • Betriebe des Baugewerbes und der Bauindustrie
  • Was du mitbringen solltest

    Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

    Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

     

    Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

     

    Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

    • Auge-Hand-Koordination
    • gute körperliche Verfassung
    • guter Gleichgewichtssinn
    • Kraft
    • Schwindelfreiheit
    • Unempfindlichkeit gegen Hitze

     

    Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

    • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
    • Datensicherheit und Datenschutz
    • gestalterische Fähigkeit
    • gutes Augenmaß
    • handwerkliche Geschicklichkeit
    • mathematisches Verständnis
    • räumliches Vorstellungsvermögen
    • technisches Verständnis

     

    Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

    • Argumentationsfähigkeit / Überzeugungsfähigkeit
    • Aufgeschlossenheit
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Kundinnen- / Kundenorientierung

     

    Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

    • Aufmerksamkeit
    • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
    • Eigeninitiative
    • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
    • Sicherheitsbewusstsein
    • Umweltbewusstsein

     

    Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

    • gepflegtes Erscheinungsbild
    • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

     

    Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

    • interdisziplinäres Denken
    • Kreativität
    • Planungsfähigkeit
    • Problemlösungsfähigkeit
    • systematische Arbeitsweise
  • Was es noch gibt

    Ersatz von Lehrabschlussprüfungen

    Die abgelegte Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Zimmereitechnik ersetzt die Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf

    Verwandte Lehrberufe

    Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf).

    Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

    • ?Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf)
    • Betonbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Betonbauspezialist*in – Stahlbetonhochbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Bootbauer*in (Lehrberuf), „1. voll“
    • Fertigteilhausbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hochbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hochbauspezialist*in – Neubau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hochbauspezialist*in – Sanierung (Lehrberuf), „1. voll“
    • Holztechnik (Modullehrberuf), „1. voll“
    • Tischlerei (Lehrberuf), „1. voll“
    • Tischlereitechnik – Planung (Lehrberuf), „1. voll“
    • Tischlereitechnik – Produktion (Lehrberuf), „1. voll“
    • Zimmerei (Lehrberuf), „1., 2., 3. voll“

    Alternativen (Auswahl)

    Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

    Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

    • Baumeister*in
    • Bauökologe / Bauökologin
    • Baustatiker*in
    • Bautechniker*in
    • Bautechnische Assistenz (Lehrberuf)
    • Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf)
    • Betonbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Betonbauspezialist*in – Stahlbetonhochbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Bootbauer*in (Lehrberuf), „1. voll“
    • Fertigteilhausbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hochbau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hochbauspezialist*in – Neubau (Lehrberuf), „1. voll“
    • Hochbauspezialist*in – Sanierung (Lehrberuf), „1. voll“
    • Holzkaufmann / Holzkauffrau
    • Holztechnik (Modullehrberuf), „1. voll“
    • Holztechniker*in
    • Holzwirt*in
    • Innovationstechniker*in
    • Konstruktionstechniker*in
    • Tischlerei (Lehrberuf), „1. voll“
    • Tischlereitechnik – Planung (Lehrberuf), „1. voll“
    • Tischlereitechnik – Produktion (Lehrberuf), „1. voll“
    • Wasserbautechniker*in
    • Zimmerei (Lehrberuf), „1., 2., 3. voll“
    • Ziviltechniker*in

    Spezialisierungsmöglichkeiten (Auswahl):

    • Bautischler*in
  • Lehre und Matura

    Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

    Und so geht es:

    Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

    Wie funktioniert die Vorbereitung?

    Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

    Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

    Link: Häufig gestellte Fragen!

  • Selbst­ständigkeit

    Selbstständigkeit

    Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch:

    a) Rechtskraftgewerbe:

    • Gewerbe der Holzbau-Meister, BGBl. Nr. II 102/2003, Novelle mit Artikel 49 BGBl. II Nr. 399/2008
    • Gewerbe der Baumeister, BGBl. Nr. II 30/2003, BGBl. II Nr. 160/2004 (1. Novelle), Novelle mit Artikel 2 BGBl. II Nr. 399/2008

    b) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

    • Handwerk der Tischler, BGBl. Nr. II 91/2003, Novelle mit Artikel 44 BGBl. II Nr. 399/2008

    Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
    Rechtskraftgewerbe sind reglementierte Gewerbe, bei denen die Zuverlässigkeit des Gewerbeanmelders/der Gewerbeanmelderin durch die Gewerbebehörde (Bezirksverwaltungsbehörde bzw. Magistrat) geprüft und festgestellt wird.
    Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

     

    c) Freies Gewerbe:

    • Zusammenbau von Möbelbausätzen
    • Erzeugung von Holzschindeln sowie deren Anbringen als Fassadenverkleidungen zu Dekorationszwecken
    • Erzeugung von Werkzeugstielen, Holzgabeln und Holzrechen
    • Betrieb eines Sägewerkes
    • Betrieb eines Hobelwerkes

    Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

    Liste der Freien Gewerbe:

     

    ALLGEMEINE HINWEISE:

    Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
    Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

    • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
    • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
    • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

    Weitere Informationen und Kontakte:

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